Baawa Dam
Julietta haben wir per Zufall kennen gelernt, da sie mit Ihrer Familie aus einem ca. 100 km entfernten Ort nach Baawa gezogen ist. Sie ist Imkerin und hat viel Erfahrung mit der Herstellung von Bienenhonig und im Feldanbau. Über Ihre Schwester ist sie zu der Frauengruppe Baawa Dam gestoßen.


Julietta kümmert sich um die Gewächshäuser und ist eine wichtige Unterstützung bei der Feldbewirtschaftung und auch beim Einsatz von Pestiziden. Zu ihren Aufgaben zählen der Anbau, die Bewässerung, die Vermarktung und der Verkauf von Feldfrüchte. Außerdem schult sie die Frauen im Anbau von Gemüse. Diese sind sehr engagiert und haben große Fortschritte gemacht im Bewirtschaften des Gewächshauses und der Felder. Es wurden große Fortschritte im Wissen um den Feldanbau und die Bewässerung der Flächen erzielt und nun werden ganzjährig viele verschiedene Gemüsesorten wie Kohl, Spinat, Lauch, Mangold, Möhren und Zwiebel angebaut.



Durch den Verkauf von Gemüse auf den Märkten konnten drei Mitarbeiter bezahlt werden, die die Frauen beim Anbau und Bewässern der Felder unterstützen.
Die bisherige Bewässerung der Freifelder ist sehr aufwendig und nur mit Hilfe von drei Männern zu leisten. Es müssen immer wieder Rohrleitungen verlegt werden und die Bewässerung erfolgt per Hand und Schlauch. Dadurch wird viel Wasser benötigt, das zum Großteil verdunstet.
Die Männer werden von der Frauengruppe bezahlt, um die Rohre zu verlegen die Tanks zu befüllen und auch die Bewässerung der Freiflächen durchzuführen. Das erfolgt fast täglich, damit genügend Wasser zur Verfügung gestellt wird.


Im Frühjahr 2025 wurden ca. 3.000 kg Tomaten geerntet und zum Großteil auf den Märkten und an Hotels in Direktvermarktung verkauft. Die Bewässerung erfolgt hier über ein Tropfschlauch-System. Durch die Einnahmen konnten die Frauen die Bewässerung verbessern, die Erweiterung des Geländes durchführen und auch erstmals eigene Finanzmittel erwirtschaften. Dadurch werden die Frauen unabhängiger und können sich gegenseitig helfen, wenn eine Familie für u.a. Schulkleidung für die Kinder und Medikamente Geld benötigt.
Das Gewächshaus wurde um eine Fläche von 1.000 m2 erweitert. Dazu haben die Frauen das Feld selbständig von Bäumen und Büschen gerodet und die Felder angelegt. Es wurde nun überall auf Tropfschlauch-Bewässerung umgestellt, was eine deutliche Verbesserung der Erträge und der Arbeitsaufwände mit sich bringt. Das zusätzliche Feld wurde im Zuge der Erneuerung der Wasserversorgung umzäunt. Die Kosten der neuen Wasserversorgung lagen bei ca. 3.500 Euro.



Es wurden eine neue Generatorpumpe angeschafft, die das Wasser aus dem Teich über Rohrleitungen in die verschiedenen Tanks pumpt. Durch das neue, fest installierte Rohrsystem gelangt das Wasser aus den Tanks in die Driplines, sodass die Felder mit einer Tröpfchenbewässerung versorgt werden. Das ist eine deutliche Vereinfachung für die Bewirtschaftung der Felder durch die Frauen, da sie nun nur noch die Hähne betätigen und aufdrehen müssen. Zusätzlich werden die Wasserressourcen geschont, da das Wasser direkt zur Wurzel der Pflanze geleitet wird, dort direkt aufgenommen werden kann und somit viel weniger verdunstet.
Das neue Feld wird von den Frauen bepflanzt. Dabei werden die Setzlinge genau an den Stellen positioniert, an der der Schlauch die Wassertropfen austreten lässt.


Lkilority
Das Dach und die Seitenteile des Gewächshauses wurden komplett erneuert. Die Gesamtkosten dafür lagen bei rund 1.000 Euro. Diese Reparaturkosten wurden zu 2/3 von den Frauen bezahlt, 1/3 der Kosten wurde von der SamburuHilfe übernommen.


Auch in Lkilotity wurde eine neue Generatorpumpe angeschafft, die das Wasser aus dem Teich über fest verlegte Rohrleitungen in die verschiedenen Tanks in 100 m Entfernung pumpt. Von dort aus werden die Felder und Pflanzen über Tropfschläuche mit Wasser gezielt versorgt und bewässert. Das Schleppen von Wasser in Kanistern auf die Felder und das Gießen mit Gießkannen ist nun vorbei! Die Gesamtkosten der neuen Wasserversorgung lagen bei ca. 2.500 Euro.
Die Driplines wurden erweitert und auf alle Außenfelder verlegt. Damit können die Frauen nun sehr einfach die Bewässerung der Felder und des Gewächshauses steuern und eigenständig durchführen.



Nachdem wir Julietta auch für diese Frauengruppe gewinnen konnten, haben die Frauen im Frühjahr damit begonnen, ebenfalls Tomaten anzubauen. Dass die Frauen in Baawa Dam 3.000 kg Tomaten geerntet haben, hat sich auch bis hierhin rum gesprochen!
